Am oberen Dorfrand, am Beginn des Außerbergweges, gleich über der Pfudidätschbrücke steht an einem romantischen Ort die Lourdeskapelle. Ein Ort der Ruhe und Besinnung für viele Satteinserinnen und Satteinser, die dort Gott und der Muttergottes ihre Nöte und Sorgen vorbringen und für die Hilfe danken.
In Satteins wird die Kapelle auch liebevoll „‘s Bildle“ genannt, vermutlich wegen eines Ölgemäldes mit den 14 Nothelfern, das in jüngster Vergangenheit restauriert und aus Gründen des Denkmalschutzes in der Pfarrkirche untergebracht wurde.
Über die Vorgeschichte der Kapelle ist nichts Genaues bekannt. Wahrscheinlich wurde die Lourdeskapelle an der Stelle eines kleineren Bildstöckleins errichtet.
Ein Schild über der Eingangstüre vermeldet das Baujahr 1893. In dieser Zeit wurden im ganzen Land viele derartige Kapellen zur Erinnerung an die Marienerscheinungen in Lourdes errichtet.
Vom 11. Februar bis zum 16. Juli 1858 soll die Gottesmutter der vierzehnjährigen Bernadette Soubirou in der Grotte vom Massabielle beim Fluss Gave du Pau insgesamt 18 Mal erschienen sein. Die Erscheinung soll weiß gekleidet und blau gegürtet gewesen sein. Diese Szene wurde in der Lourdeskapelle in Form einer Tropfsteinhöhle, von rötlichem Licht beleuchtet, nachempfunden. Während einer dieser Visionen legte Bernadette in der Grotte eine Quelle frei, deren Wasser als heilkräftig gilt.
Daran erinnert ein kleines Wasserbecken in der Grotte der Lourdeskapelle.
In den 1970er Jahren wurde die Kapelle außen renoviert. 2007 hat der Künstler Reinhard Welte aus eigener Initiative einen Kreuzweg als Relief in Ton für die Kapelle geschaffen. In den Jahren 2015/16 erfolgte nach dem Einsturz eines Teils der Gipsdecke eine gründliche Renovation des Inneren, der Grotte, der Altäre und Statuen.
Allen, die zur Pflege und zum Erhalt der Kapelle beigetragen haben und beitragen, durch Blumenschmuck, Reinigung, Rasenmähen und Hecken- und Büscheschneiden, ein herzliches Vergeltsgott.
Mit Anregungen wenden Sie sich an Hubert Metzler.